Sicher Autofahren im Herbst
In Zusammenarbeit mit der Verkehrsschule Zug stellen wir Ihnen unter der Rubrik «Aus der Praxis» verschiedene Verkehrssituationen vor. Im Jahr 2018 bringen wir Ihnen die vier Jahreszeiten mit den jeweiligen Eigenschaften, Tücken und Gefahren hinsichtlich des Autofahrens näher.
Sven Meier, Präsident der Verkehrsschu-le Zug, gibt Auskunft zu Verkehrsregeln und Situationen. Haben Sie Fragen oder Unklarheiten? Zögern Sie nicht, ihn zu kontaktieren und Sie erhalten kompetent Auskunft von einem Profi.
Nieselregen, schlechte Sichtverhältnisse durch Nebel oder früh beginnende Dämmerung: Der Herbst mutet Autofahrern etliche Widrigkeiten zu, weshalb in der dritten Jahreszeit besondere Vorsicht angebracht ist.
Die Tücken Laub und Frost
Während die meisten Autofahrer bei Schnee vorsichtig fahren, sind viele auf verschmutzten Strassen rasant unterwegs. Dabei können nasses Laub oder Erde auf der Strasse zu einer echten Rutschpartie führen. Auch Ihr Bremsweg wird deutlich länger. Unter einer Blätterdecke können sich ausserdem Schlaglöcher, Steine oder andere Hindernisse verbergen.
Blätter können zudem ein weiteres Problem verursachen, wenn sie nämlich in den Belüftungsschacht vor der Front-scheibe fallen und das Fahrzeuggebläse verstopfen. Die Belüftung des Innenraums ist dann nicht mehr optimal und die Scheiben beschlagen sich. Es ist deshalb empfehlenswert, regelmässig das Blattwerk von der Karosserie zu entfernen.
Je nach Region und Wetterlage tritt im Oktober schon der erste Frost auf. Unterhalb von 3 Grad Celsius müssen Sie sich stets auf Glätte einstellen. Nicht erst bei Frost sind Winterreifen von Vorteil. Auch ei niedrigen Plustemperaturen (unter 7 Grad Celsius) bieten sie bereits einen deutlich besseren Halt und damit mehr Sicherheit.
Tagfahrlicht/Abblendlicht
Geraten Autofahrer in leichte Nebelfelder, reicht das normale Tagfahrlicht (Scheinwerfer nur vorne) für eine gute Sicht nicht mehr aus. Stattdessen sollten Sie das Abblendlicht (Scheinwerfer vorne und hinten) einschalten. Verlassen Sie sich dabei nicht vollends auf die Lichtautomatik, denn die reagiert auf Dunkelheit, aber nicht auf Nebel. Schalten Sie also bei «dicker Suppe» das Abblendlicht manuell an. Für sehr dichten Nebel sind Nebelscheinwerfer die richtige Wahl. Die Faustformel «Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit» hilft, Unfälle zu vermeiden. Wenn sich die Sicht auf weniger als 50 Meter reduziert, sollte auch Ihre Geschwindigkeit nicht über 50 km/h betragen. Zur Orientierung dienen die Leitpfosten am Strassenrand, die auf Landstrassen meistens im 50-Meter-Abstand stehen.