Wann muss überhaupt der Richtungsblinker gestellt werden?
Jetzt, da wir wieder gelernt haben, wie man sich richtig die Hände wäscht, werden wir nächste Woche das Blinken im Strassenverkehr üben 😊!
Kommunikation findet täglich und weltweit in den unterschiedlichsten Formen statt. Sie funktioniert immer wechselseitig zwischen zwei oder mehreren Partnern. Ob im Privat- oder Berufsleben; ohne eine gut funktionierende Kommunikation entstehen schnell Missverständnisse. Dies ist leider auch auf unseren Strassen alltäglich, denn wir Automobilisten kommunizieren oft ungenügend oder unklar. Wie oft haben Sie schon beobachtet, dass ein Richtungsblinker nicht gesetzt wurde? Er wurde vergessen, die korrekte Handhabung ist nicht bekannt oder man war schlicht und einfach zu faul.
Dabei würde ein kleines Zucken der linken Hand schon genügen; „der Blinker“ wäre gestellt und die Verkehrspartner ringsherum könnten meine Absicht besser erkennen.
Wann der Richtungsblinker gesetzt werden muss beschreibt das Gesetz wie folgt:
Konkret sind es fünf Situationen, bei welchen zwingend der Richtungsblinker betätigt werden muss:
Richtungsänderung
Beispiel: Verlassen des Kreisverkehrsplatzes.
Spurwechsel
Beispiel: Nach dem Überholvorgang auf der Autobahn wird ein Spurwechsel auf den rechten Fahrstreifen vorgenommen.
Überholen
Beispiel: Überholen eines Fahrrads.
Anhalten am Strassenrand
Beispiel: Anhalten am Rand, um eine Person aussteigen zu lassen.
Wiedereinfügen in den Verkehr
Beispiel: Wegfahren aus einem Parkplatz
FAHR FAIR – BLINK MAL WIEDER
Würden sämtliche Verkehrsteilnehmer die genannten fünf Punkte befolgen, so wäre unser Verkehrsalltag bereits viel entspannter und unsere Verkehrspartner würden durch eine klare Kommunikation unsere nächsten Aktionen früher erfassen. Sehr viele Automobilisten verhalten sich diesbezüglich bereits vorbildlich, doch Möglichkeiten zur Optimierung bestehen immer, z.B. durch die einfache Frage „hilft der Richtungsblinker irgendeiner Person?“.
Paul Watzlawick‘s (Kommunikationswissenschafter) Theorie ist: „man kann nicht nicht kommunizieren“. Verhalten und Kommunikation sind für ihn untrennbar, denn der Tonfall, ebenso wie Mimik und Gestik beider Gesprächspartner bilden einen wesentlichen Bestandteil jeder Kommunikation. Im Strassenverkehr haben wir noch andere Kommunikationsmöglichkeiten, so z.B. die Spurgestaltung, die Geschwindigkeit, die Radstellung, die Blickrichtung oder das Hand- und Lichtzeichen.
Kommunizieren wir also noch klarer und deutlicher.
Unsere Verkehrsteilnehmer danken es uns.